Unvergessen seine Auftritte auf den Kongressen und Veranstaltungen der nationalen und internationalen Friedensbewegung und globalisierungskritischen Bewegungen, besonders auch der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative „Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit“.
Plastisch, einfühlsam, nachvollziehbar, emotional und zutiefst argumentativ stellte er immer wieder die Verbindung von Kapitalismus, Ausbeutung, Raubbau an der Natur und Krieg da, betonte er die Rolle der politischen Ökonomie und ihre unabdingbar notwendige Verbindung zur Ökologie. Ökonomie ohne Ökologie und Ökologie ohne Ökonomie waren für ihn undenkbar. Wer Antworten auf die Krise und Kriege, der Herausforderungen der kapitalistischen Globalisierung der Gegenwart, suchte, kam an ihm – den marxistischen Ökonom , Globalisierungskritiker und streitbaren Querdenker – nicht vorbei. Wer Gerechtigkeit als Ziel politischen Handelns, als eine realisierbare Vision ansieht, fand bei ihm Argumente und Fakten, aber auch Ermutigung zum politischen Engagement und Handeln. Überzeugend legte er immer wieder dar: eine andere Welt ist möglich und es sind die Menschen, die Völker, die Geschichte schreiben.
Frieden war für ihn im besten Brandt’schen Sinne Ultima Ratio. Nur eine Welt ohne Krieg konnte eine zukunftsfähige sein und die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft kann es nur im Frieden geben. Diese Dialektik prägte sein Wirken und sein Handeln.
Generationen von AktivistInnen der sozialen Bewegungen und Studierende wurden durch dieses Lebenswerk beeinflusst und geprägt – in Deutschland und in der Welt. Elmar war im besten Sinne des Wortes ein Internationalist, geprägt von dem Wissen, dass wir nur diesen einen Planeten haben.
Ab dem 1. Mai 2018 werden wir ohne ihn auskommen müssen, haben wir ihn doch schon in den letzten Jahren aufgrund seiner Krankheit oft schmerzlich vermisst – seine mutige Stimme der Argumente und des Protestes, aber auch seine Liebe zur intensiven Diskussion.
Lieber Elmar, wir werden uns bemühen, dein Andenken in Ehren zu halten und in deinem Sinne weiter für Frieden und globale Gerechtigkeit zu streiten.
Reiner Braun, stellvertretender Vorsitzender der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit (NatWiss) und ehemaliger Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)
Pascal Luig, Geschäftsführer der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit (NatWiss)