08.09.2015 pw
Es tobt der Kampf um Prozente und Profite im geheimdienstlich abgeschirmten Hochsicherheitstrakt der USA/EU-Wirtschaftseliten. Alles wird ausgeschlossen, was auch nur im entferntesten etwas mit demokratischen Strukturen oder gar Öffentlichkeit zu tun haben könnte. Gewählte Repräsentanten blamieren sich täglich durch ihnen zugefügte permanente Demütigungen der kämpfenden Finanzeliten, die den totalen Ausschluss jeglicher Un-Elite beschlossen haben und exekutieren. Und einige Europäer glauben immer noch den perfiden Dünnschiss der Medien, die mit Chlorhühnchen herumfuchteln und mit Fracking drohen.
Eine völlig unbeteiligte Schicht im alten Europa, die den Schlaf der Trunkenen zu schätzen scheint, ist die Science-Community. Nach Jahren beginnt sie endlich hier und da zu registrieren, was ihr im Bologna-Prozess untergejubelt wurde. Zu spät … zu spät, KollegInnen! Das war Aperitif – Bologna – jetzt folgt unweigerlich das Menü – TTIP. Ach, dabei handelt es sich nur um ökonomische Details?
Mitnichten sehen das unsere US-KollegInnen aber ganz anders – science as integral part of economics! Und so läuft es auch bei TTIP, wie man anhand der Diskussionen jenseits des Atlantik lernen könnte. Dort verabschiedete man im Repräsentantenhaus eine Gesetzesinitiative, die im Budget der National Science Foundation (entspricht DFG) nunmehr den politisch-ökonomischen Vorgaben Vorrang gibt vor den wissenschaftlichen. Ein neuer Sieg der US-Fundamentalisten – oder wie der Autor vertritt: ein weiterer Schritt zur Faschisierung der Gesellschaft. Also: abtreten zum Weiterschlafen – oder vielleicht doch mal die Links durchstöbern?
http://www.nature.com/news/giant-international-trade-treaties-centre-on-science-1.17620