Wissenschaft zwischen Krieg und Frieden am Beispiel der Informatik

Datum/Zeit
Date(s) - 10/06/2024
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Geomatikum Universität Hamburg

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Mit Prof. Dr. Hans Jörg Kreowski, Montag, 10.06.2024, 18:00 Uhr, H6 Geomatikum

„Wir finden es unverantwortlich, ein solch riesiges Potential an wissenschaftlicher Kraft und finanziellen Mitteln den sozial notwendigen Arbeiten, wie zum Beispiel die Beseitigung von Umweltzerstörung und Arbeitslosigkeit, vor allem aber des Hungers in der Dritten Welt, zu entziehen.“

In Zeiten, in denen die israelische Regierung vom „ersten KI-Krieg der Welt“ spricht, wird immer deutlicher, welche Kapazitäten (immateriell und materiell) für die Modernisierung der Kriegsführung gebunden werden und welche elementare Rolle die Informatik für diesen Prozess spielt.

Wozu, mit welchem Inhalt und unter welchen Bedingungen heute der wissenschaftlich-technische Fortschritt genutzt wird, führt zu Konsequenzen von immer größerer Tragweite. Computertechnologie, bzw. Informations- und Kommunikations-technologien, Mikroelektronik, zunehmend auch die Biotechnologie, verbreiten sich rasch, an vielen Stellen gleichzeitig und mit umwälzenden Wirkungen auf Waffentechnik und Kriegsführungsstrategien wie alle anderen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Auch die Forschung dient nicht ausschließlich dem Frieden und dem Wohle der Menschheit. Sie ist sowohl in vielfältiger Weise Teil der technischen Möglichmachung radikaler Bedrohungen wie sie auch die Potentialität radikaler Erleichterungen des Lebens birgt.

„Die Frage: Sollen wir weiterforschen? Ist müßig. Wir werden weiter forschen. Was erfindbar ist wird erfunden werden. Aber wir werden unsere eigenen Erfindungen nur als Menschen überleben, als vernunftbegabte Wesen in vernünftig organisierten Gesellschaften – oder gar nicht.“ (Christa Wolf)

Weiter Infos unter: https://kritische-min-studierende.de/veranstaltungen/